Sprich KI, damit sie dich versteht: Prompting neu gedacht

Warum gute Prompts der Schlüssel zu besseren Ergebnissen mit Künstlicher Intelligenz sind
Künstliche Intelligenz ist nur so gut wie die Fragen, die wir ihr stellen. Wer mit einem KI-Modell wie GPT, Claude oder Mistral arbeitet, stellt schnell fest: Die Qualität der Antwort hängt maßgeblich von der Art der Eingabe – dem sogenannten Prompt – ab.
Doch was macht ein gutes Prompt eigentlich aus? Wie lässt sich KI so ansprechen, dass sie nicht nur irgendetwas produziert, sondern genau das, was gebraucht wird? Die folgenden Prinzipien und Techniken zeigen, wie aus der Kommunikation mit KI echte Zusammenarbeit wird.
Die richtige Modellwahl: Welches Modell für welchen Zweck?
Die erste Entscheidung beginnt mit der Wahl des richtigen KI-Modells. Denn nicht jedes LLM ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet.
- Welches Modell passt zur Aufgabe? (z. B. schnell vs. gründlich, fachlich vs. allgemein)
- Komplexer Denkprozess notwendig? → Dann lieber ein „Reasoning-LLM“ wie OpenAI o3 oder Gemini 2.5 Pro.
- Fachspezifische Frage? → Beim Programmieren z. B. ein Modell mit hohem Coding-Score wie Claude Sonnet oder Claude Opus.
- Schnelligkeit wichtiger als Tiefe? → Kleine Modelle wie GPT-4o-mini oder Gemini 2.0 Flash liefern blitzschnelle Ergebnisse.
🧠 Merke: Die richtige Modellwahl spart Zeit und verbessert das Ergebnis enorm.
Sieben Tipps für präziseres Prompting
1. Klarheit und Spezifität
Unklare Aufforderungen führen zu schwammigen Ergebnissen. Je konkreter und kürzer ein Prompt formuliert ist, desto höher die Antwortqualität. „Beschreibe dieses Konzept in 3–5 Sätzen.“ ist besser als „Erklär mal“. Kurz, konkret, klar – so denkt die KI effizienter.
2. Kontext bereitstellen
Ob Textabschnitt, Code oder Daten – je mehr relevantes Hintergrundwissen das Modell hat, desto besser die Reaktion.
Gib der KI ein Gerüst: „Fasse diesen Text in Stichpunkten zusammen. Text: {…}“ – das spart Nachfragen und liefert gezielte Antworten.
3. Format definieren
4. Rollen festlegen
„Du bist ein erfahrener Softwarearchitekt…“ oder „Du bist Experte für Reisen mit Kindern in den Schweizer Alpen….“ Rollen helfen der KI, deine Intention besser zu verstehen.
5. Beispiele geben
Mit sogenannten Few-shot-Prompts zeigen man dem Modell, wie eine gute Antwort aussieht. Das ist nützlich, weil es der KI hilft, die Struktur, den Stil oder die Art der Antwort besser zu verstehen und nachzuahmen.
Beispiel: Wenn du einem Freund erklärst, wie man ein Gedicht im Haiku-Stil schreibt, gibst du ihm vielleicht zwei Beispiele – danach kann er sich besser orientieren und selbst eines schreiben. Genauso funktioniert Few-shot Prompting bei Sprachmodellen.
6. Schrittweise Denkweise anfordern („Chain-of-Thought“)
Mit der Formulierung „Denk Schritt für Schritt“ wird die KI zur strukturierten Analyse angeregt – hilfreich bei komplexeren Aufgaben.
Fordere eine schrittweise Denkweise ein, besonders bei komplexen Aufgaben: „Erkläre deine Logik, bevor du die Lösung nennst.“
7. Lösungsorientierung fördern
Besonders bei Problemstellungen empfiehlt sich eine positive, konstruktive Sprache im Prompt – weg von der Fehlerfokussierung, hin zu möglichen Wegen.
Prompting als digitale Kompetenz
In einer Welt, in der KI zunehmend zum Alltag gehört, wird die Fähigkeit zur Interaktion mit diesen Systemen zur Schlüsselkompetenz. Gutes Prompting ist vergleichbar mit einem Gespräch auf Augenhöhe: Nur wer weiß, wie er fragt, erhält relevante und verwertbare Antworten.
Ob zur Recherche, beim Schreiben, in der Analyse oder im kreativen Prozess – wer das Prinzip hinter gutem Prompting verstanden hat, spart Zeit, verbessert Ergebnisse und erweitert die eigenen digitalen Möglichkeiten. Ein durchdachtes Prompting-Framework wirkt auf mehreren Ebenen:
- Im Kundenservice: Schnellere, hilfreichere Antworten durch strukturierte Prompts.
- In der Entwicklung: Effizientere Code-Vervollständigung und Fehlersuche.
- Im Marketing: Kreative Inhalte schneller generieren.
- In der Beratung: Analyse und Strukturierung von Informationen – mit wenigen Sätzen.
Wie wir unterstützen können
Als erfahrene Softwareagentur mit KI- und Prozessfokus hilft Ihnen //farbcode dabei, Ihr Prompt Engineering auf das nächste Level zu bringen:
- Workshops & Trainings
- KI-Integration in Webanwendungen
- Integration in bestehende Tools und Prozesse
Take-away & Zusammenfassung
✅ Besseres Prompting = bessere Ergebnisse mit KI
✅ Struktur, Klarheit & Rollenverständnis sind der Schlüssel
✅ Unternehmen profitieren durch Effizienz, Qualität und Innovation
Kurz gesagt: Wer die Sprache der KI spricht, gewinnt. Mit dem richtigen Prompting nutzt du die Möglichkeiten von LLMs nicht nur besser – du denkst damit auch strategischer.